Da mir nichts Besseres einfällt, habe ich mir überlegt, unsere Route durch den Iran schön Stadt für Stadt durch zu gehen. Das ist sehr leserfreundlich, denn wenn euch eine Stadt, zum Beispiel Kashan, überhaupt nicht interessiert, könnt ihr sie einfach überspringen, ohne dabei den Faden zu verlieren. Und obwohl sowohl Kolja als auch ich kaum eine Kamera richtig herum halten können, haben wir wild um uns herum fotografiert, naja, seht selbst...
Tabriz – die Freundliche
Tabriz, unsere erste Station, stellte sich im Nachhinein als Glückstreffer für den Beginn unserer Zeit im Iran dar. Von vielen Touristen, die wir unterwegs getroffen haben, wird sie nicht angesteuert, da sie so hoch im Norden liegt, weit weg von den großen Highlights, die zwar auch über einige Sehenswürdigkeiten verfügt, aber an sich eher unspektakulär ist. Und auch wir wären ja nicht hingefahren, hätte sie nicht genau am Weg gelegen. Aber da Tabriz auf eine, für iranische Verhältnisse, sehr entspannte Weise geschäftig ist, konnten wir hier in Ruhe ankommen, den ersten Schock über den Verkehr in den Städten verdauen, Geld wechseln, eine iranische Sim-Karte besorgen und uns in jeglicher Hinsicht akklimatisieren. Dort sind wir, wie fast überall, von vielen Leuten angesprochen worden, aber dort wollte man nach dem Austausch der üblichen Begrüßungsfloskeln oft auch noch etwas wissen: was wir über den Iran denken, ob er uns gefällt. Nach gerade mal einem Tag Aufenthalt, von dem wir die meiste Zeit auch noch im Auto verbracht hatten, fiel uns die Antwort erstmal nicht ganz leicht, denn: “Ihr habt hier echt so tolle Straßen; ihr solltet mal die in Armenien sehen!“ wäre vermutlich nicht die angemessene Reaktion gewesen. Aber wir konnten ehrlich versichern, dass wir uns willkommen und sehr herzlich aufgenommen fühlen, womit wir offensichtlich den Nagel auf den Kopf getroffen hatten, denn uns wurde von unseren Gesprächspartnern mehrfach versichert, dass die Tabrizer mit Abstand die nettesten Iraner seien, das würden wir in den anderen Städten schon noch merken. Und auch, wenn wir in anderen Städten überraschenderweise doch noch nette Leute angetroffen haben, können wir bestätigen: die Tabrizer sind da schon ganz weit vorne. Womöglich sogar die Besten.
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Blaue Moschee, die seit einem Erdbeben vor langer Zeit nicht mehr wirklich blau ist |
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Blaue Moschee, Reste von Kacheln |
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Das berühmte Tabrizer Rathaus, großer Kreisverkehr und Unbekannte |
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Hier sind derzeit sehr viele Kuppeln und Minarette eingerüstet |
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Wer uns sagen kann, was das für rote Früchte sind, nur zu! Die Erklärungen auf Farsi haben wir nämlich nicht verstanden. |
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Tabriz ist, wie andere iranische Städte auch, berühmt für seine Teppiche. Aber nirgendwo sonst haben wir sie auf einem Kreisverkehr gesehen. |
Zanjan – die Fremde
Nach Zanjan verirren sich, laut Reiseführer, so gut wie gar keine Touristen, wozu es auch, soweit wir das überblicken konnten, wirklich keinen Anlass gibt. Das fanden wir mal ganz interessant, zudem mussten wir einen Ort mit Hotel für einen Zwischenstop finden. Die Atmosphäre war, im Vergleich zu Tabriz, eine gänzlich andere. Man war dort keineswegs unfreundlich, aber wir hatten das Gefühl, wären wir auf einem Elefanten durch die Stadt geritten, hätten wir kaum mehr Aufmerksamkeit erregt. Welche jedoch nicht, wie anderswo, die Fragen „How are you?“ und „Where are you from?“ nach sich zog, sondern eher gegenseitiges Anstoßen, „Tourist, Tourist“ raunen und verdruckstes Kichern. Dort haben wir uns so fremd gefühlt, wie wir ja auch tatsächlich sind, und möglicherweise haben wir deshalb dort kein einziges Foto gemacht.
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Auf dem Weg nach Zanjan |
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Gerade noch durch die hintere Scheibe erwischt: kleines Lehmdorf in den Bergen. Was man da wohl den ganzen Tag lang so macht...? |
Kashan – die Beste
Wir sind uns da ganz einig, Kashan ist unsere Stadt und kriegt 5 von 5 Sternen. Warum das so ist, wissen wir selber nicht so genau. Die Moscheen sind sehr schön, kommen aber bei weitem nicht an die von Isfahan heran. Der Basar ist kleiner als der von Tabriz und die Altstadt mit ihren Lehmhäusern, Windtürmen und Eiskellern wäre schlecht beraten, einen Vergleich mit der von Yazd aufzunehmen. Kashan hat einfach von allem etwas, ist obendrein nicht so groß, fast beschaulich, und auch der Verkehr macht einen dort nicht so fertig, dass man, endlich am Hotel angekommen, erstmal eine halbe Stunde in eine Tüte atmen muss. Außer abends, aber das waren wir selber schuld. Ein netter junger Mann hatte zuvor an die Tür unseres Hotelzimmers geklopft, hatte irgendwie über Instagram, wo Fotos von der Ente kursieren herausgekriegt, wo wir wohnten, und uns in ein Café eingeladen, weil er und seine Freunde etwas über unsere Reise hören wollten. Was dann ein sehr netter Abend wurde, auch wenn wir an dem Rosenwassercocktail ein bisschen zu schlucken hatten.
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Im Basar von Kashan |
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Agha Bozorg Moschee |
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Lehmmauer und Schatten |
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Die Lehmmauer von der anderen Seite |
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Windturm - hier wird jeder Lufthauch eingefangen und irgendwie un das Gebäude geleitet |
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Eiskeller - das Loch darunter ist 5 Meter tief und das Eis, das man früher im Winter aus den Bergen holte, hielt sich bis in den Sommer |
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Der linke Türklopfer ist für Männer, der rechte für Frauen, so dass die Damen des Hauses am unterschiedlichen Klang erkennen können, ob das Kopftuch im Schrank bleiben kann |
Isfahan – die Schöne
An Isfahan hatten wir unsere Erwartungen ordentlich hochgeschraubt, und die wurden nicht enttäuscht. Auf dem Platz des Imam bleibt einem schlicht die Spucke weg, und die Große Moschee ist möglicherweise das schönste Gebäude, das ich in meinem Leben gesehen habe. Da sind wir dann fototechnisch leider an unsere Grenzen gestoßen, das ist alles noch viel, viel schöner. Eigentlich bräuchte man 4 Tage mindestens, um alles halbwegs in Ruhe ansehen zu können, und wir haben uns, so gut das ging am Riemen gerissen, aber bei der Fülle an Sehenswürdigkeiten bleibt da zwangsläufig was liegen. Eine großartige Stadt, und die Isfahaner wissen das auch. Hier tritt man sehr selbstbewusst auf, und merkwürdigerweise sind wir, ausgerechnet hier, wo wirklich einige Touristen aus dem Westen unterwegs sind, so häufig angesprochen und um Fotos gebeten worden, wie sonst nirgends. Und auch hier hat man uns über die sozialen Netzwerke ausfindig gemacht. In diesem Falle war es der Besitzer eines Guesthouse in Toudeshk, einer kleinen Wüstenstadt, der, kaum dass wir unser Hotelzimmer in Beschlag genommen hatten anrief, um uns sozusagen zu sich einzuladen.
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Lotfollah Moschee, seinerzeit Privatmoschee für die königliche Familie |
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Knetmaschinen für Nougat |
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Am ausgetrockneten Zayandeh Rud |
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Khaju- Brücke |
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Einige Bögen der 33-Bogen-Brücke |
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Eingang zur Blauen Moschee, die im Gegensatz zu der von Tabriz wirklich blau ist |
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Halbe Kuppel der Blauen Moschee. Die Trompen rechts und links lassen einen quadratischen Grundriss beinahe unmerklich in eine runde Kuppel übergehen |
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Meydan-e Imam Platz vom königlichen Palast aus gesehen |
Toudeshk – die Verschlafene
Naja, einladen ist relativ, ich denke, wir haben am Ende den ganz normalen Preis bezahlt. Im Übrigen sind hier in den letzten Jahren die Hotelpreise ganz offensichtlich explodiert, jedenfalls liegen sie weit über denen, die im Reiseführer angegeben sind. Und da die dort meistens in US Dollar angegeben sind, muss mir hier auch keiner was von Inflation erzählen. Die allerdings zugegebenermaßen extrem ist, wir sind derzeit Rial-Multimillionäre. Aber um auf die „Einladung“ zurück zu kommen, der Witz daran war, dass wir genau dieses Guesthouse während unserer Vorabrecherche bei Horizons Unlimited und im Lonely Planet gefunden und beschlossen hatten, uns dort zwischen den Highlights Isfahan und Yazd ein bisschen zu erholen. Und das haben wir dann auch.
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Keine Sandwüste, wie man sich das so vorstellt... |
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Traditional Guesthouse in Kashan (das in Toudeshk sah so ähnlich aus, haben wir vergessen zu fotografieren) |
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Samowargroßer Luftfilter |
Yazd – die Zauberhafte
Nach Yazd fährt man in aller Regel nicht, wegen einzelner Sehenswürdigkeiten, auch wenn es davon hier eine ganze Reihe gibt, und die sind auch nicht von schlechten Eltern.
Nach Yazd fährt man wegen seiner Altstadt, auf 3 Quadratkilometern nur alte Lehmhäuser mit Windtürmen, engen Gassen und ab und zu einer türkisfarbenen Kuppel dazwischen. Das Navi hat uns leider den kürzesten Weg zum Hotel gewiesen, welches inmitten der Altstadt lag, ohne Rücksicht auf Verluste oder Gegenverkehr, durch unvorstellbar enge Gassen. Das haben wir hier nochmal nachgestellt, allerdings in einer Light-Version, denn in das Labyrinth vom Hinweg haben wir uns nicht mehr reingetraut.
In Yazd, welches auch noch zwischen zwei Wüsten (Dascht-e Kavir und Dascht-e Lut) eingeklemmt ist, fühlt man sich viel orientalischer als in den anderen Städten, die wir bisher besucht haben. Wirklich ein ganz besonderer Ort. Für uns auch insofern, als er nach fast 7000 Kilometern den Wendepunkt unserer Reise markiert.
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Das ist ein Naql, wird bei Prozessionen getragen und muss entsetzlich schwer sein |
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Fünf Windtürme auf einen Streich. In Yazd wird es bisweilen ausgesprochen heiß.... |
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Eine so schöne Bank hätten wir auch gerne zu Hause. Leider nutzt uns das hier gar nichts. Der Iran ist sanktionstechnisch so isoliert, dass keine Kredit- oder sonstige Geldkarte hier funktioniert. Mit anderen Worten, wir schleppen die ganze Zeit die ganze Kohle in bar mit uns herum. Aber nicht weiter sagen.... |
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Links seht ihr vier Polizisten (und einen Unbeteiligten), die auf kleinen Mopeds ihren Dienst versehen. Im Iran sind Motorräder über 250 ccm offiziell verboten, da sonst die Hand des Gesetzes im Falle einer Verfolgung alt aussieht. Für Touristen macht man aber Ausnahmen... |
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Gasse in Yazd |
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Abends erwachen alle Städte erst richtig zum Leben |
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Die Weber von Yazd sind ein Muster an Geduld und schaffen am Tag gerade mal 25 cm. |
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Lehm... |
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...Lehm... |
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...überall Lehm. Uns hat das extrem gut gefallen!!! |
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Iranisches Bier:kein Alkohol, dafür aber Pfirsichgeschmack. Nun ja.... |
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Faloudeh, das vermutlich älteste Spaghettieis der Welt: gefrorene Glasnudeln übergossen mit Limettensaft und Rosenwasser. Und irgendwas mit Phosphor, aber ich hab trotzdem nicht im Dunklen geleuchtet... |
Natanz – die Grüne
Landschaftlich sehr schön am Fuße eines 4000ers gelegen, dessen Name mir gerade nicht einfällt, döst friedlich das Städtchen Natanz vor sich hin. Mittwochs, wenn hier Markttag ist (in der Gegend werden neben Obst die Krokusse für Safran gezogen), soll es hier äußerst betriebsam zugehen. Wir waren an einem Sonntag hier. Was sofort auffällt, sind die vielen Bäume und Blumen, die die Straßen säumen. Außerdem die vielen Fahrschüler, da Natanz, wie wir vermuten, zu den wenigen Städten im Iran gehört, in denen man ohne Gefahr für Leib & Leben seinen Führerschein machen kann (außer mittwochs). Es gibt auch ein paar Sehenswürdigkeiten, eine kleine aber feine Freitagsmoschee, eine Grabkammer, die wir nicht gefunden haben und die landesweit wichtigste Anreicherungsanlage für Uran, die wir aus Versehen gefunden haben obwohl wir gar nicht wollten, denn wenn man sich dort beim Fotografieren erwischen lässt, soll der Ärger, den man daraufhin kriegt Ausmaße einer biblischen Katastrophe annehmen.
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Kreisverkehr, Blumen... |
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Freitagsmoschee in Natanz - ziemlich unspektakulär, aber das Spektakuläre darf man ja nicht fotografieren... |
Was wir in Natanz noch gelernt haben, ist, den Reiseführer richtig zu lesen. Steht da also unter Hotel „einfach, aber sauber“ heißt das, dass man beim Ambiente ein paar kräftige Abstriche machen muss; es hat vielleicht kein Fenster, die Möbel sind alt, vielleicht hängen die Installationen ein bisschen aus der Wand usw, aber jemand kümmert sich darum, hält es, so gut es geht in Schuss, und angesichts des sehr günstigen Preises kann man sich nicht beklagen. Wenn da aber nur „einfaches Hotel“ steht, ist dann doch Vorsicht geboten, zumindest sollte man nicht, wie ich den Fehler machen, das Zimmer ohne Brille in Augenschein zu nehmen. Und ruhig im Vorfeld mal einen Blick unter die Bettdecke riskieren, denn der Moment kommt ja unweigerlich.
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Zeit für die Spezialausrüstung. Die Schlafsackinlets sind zwar mittlerweile auch nicht mehr taufrisch, aber beim eigenen Dreck drückt man ja eher mal ein Auge zu... |
Teheran – die Gewaltige
Nach Teheran wollten wir eigentlich nicht unbedingt, und
wenn überhaupt, dann keinesfalls mit dem eigenen Auto, denn der Teheraner
Verkehr ist legendär und beansprucht in unseren beiden Reiseführern je ein
eigenes Kapitel (der eine warnt davor, der andere schlägt vor, zur
Hauptverkehrszeit eine Strecke mitten durchs Zentrum zu wählen und dem
Taxifahrer zu sagen, man sei in Eile). Dann bekamen wir aber eine Einladung vom
Vorsitzenden des Iranischen Citroen-Clubs, der uns im Vorfeld immer wieder
seine Hilfe zugesichert hatte, falls mal was mit dem Auto sei… Kurz, das
wollten wir dann nicht ausschlagen, und da sich sein Büro natürlich fast mitten
im Zentrum Teherans befand (ins Zentrum vom Zentrum dürfen eh nur noch Taxis
und Fahrzeuge mit Sondergenehmigung), haben wir die Zähne zusammen gebissen und
uns von dem 15 Millionen-Moloch verschlucken lassen. Der uns auch, ohne eine
Schramme wieder ausgespuckt hat (die Schramme in den vorderen Kotflügel habe
ich in Toudeshk und gänzlich unbedrängt rein gefahren). Jedenfalls waren wir
von Teheran schwer beeindruckt, es ist nicht wirklich schön dort, allein durch
die Massen von Menschen und die unvorstellbare Betriebsamkeit, die dort herrscht,
haben wir dort mit offenem Mund vor uns hin gestaunt. Der Lonely Planet bringt
es ganz gut auf den Punkt: Tehran is indisputably its big, ugly, chaotic and dynamic beating heart.
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Azadi-Tower, das Wahrzeichen Teherans. Den hatten wir uns wesentlich größer vorgestellt. |
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Der Golestan-Palast ist Teherans Hauptsehenswürdigkeit, den die Stadt fast erdrückt. Im Hintergrund das Gebäude der Steuerbehörde. |
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Das Motiv in der Mitte ist der nachträglichen Zensur zum Opfer gefallen. |
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So ging das wirklich in einer Tour. |
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Nicht clever, während der Rush-hour in Teheran. |
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Wasserverkäufer auf der Autobahn |
Und schon sind wir wieder in Armenien. Der Abschied vom Iran ist uns nicht ganz leicht gefallen, auch wenn wir die armenische Ruhe gerade ganz gut brauchen können. Und werden noch eine Weile damit beschäftigt sein, all die Eindrücke zu verdauen...Bis dahin!